Chronik

1922 - 1929

1922
Es fängt gut an. Bei den Münchner Skiwettkämpfen am Stümpfling geht Fritz Pellkofer als Sieger hervor. Er erringt den Silbernen Ski. Gustl Müller und Hans Bauer können sich ebenfalls hervorragend plazieren.

1923
Das „Kleeblatt” setzt seine Erfolge fort. Bei den Bayerischen Skimeisterschaften in Berchtesgaden wird Fritz Pellkofer 2. Bayerischer Skimeister. Gustl Müller ist Bester in seiner Klasse. Bei den Münchner Skimeisterschaften bekommt er den Silbernen Ski. Fritz Pellkofer belegt dabei den 3. Platz. Auch Hans Bauer ist stets in den vordersten Reihen der Preisträger.

1924
Auch in diesem Winter können die Bayrischzeller Sportler einige Siege erringen. Am 7.4. wird mit dem Bau der Seebergschanze begonnen, deren Einweihung bereits am 28.10. stattfindet.

1925
Mit 243 Teilnehmern ist die Gau-Oberland-Meisterschaft beim SCB. Gustl Müller wird Oberlandmeister und in diesem Winter zum erstenmal Bayerischer Meister in der Nordischen Kombination. Am Seeberg errichtet der Club die Jugendschanze.

1926
Neben namhaften Siegen der Bayrischzeller ist zu vermerken, daß der Deutsche Skiverband Gustl Müller zum internationalen Skikongreß nach Finnland und zu den Nordischen Spielen nach Stockholm entsendet.
Die erstmals aufgestellte Vereinsstaffel erringt beim großen Münchner Staffettenlauf den Silbernen Gau-Wanderpokal. Gustl Müller erbringt Bestleistung bei den Münchner Meisterschaften. Hans Bauer wird Meister im Gau Oberland.

1927
Bayrischzell hat zum 1. Mal einen Deutschen Meister in der Nordischen Kombination: Gustl Müller. Hans Bauer wird wieder Meister des Skigaues Oberland. Die Vereinsstaffel gewinnt noch einmal den großen Münchner Staffellauf und ist bei der Gau-Oberland-Meisterschaft vom. Graf von Schönborn stiftet einen Wanderpokal für ein alljährlich stattfindendes Springen auf der Seebergschanze.

1928
Vier Bayrischzeller gehören zu der aus insgesamt 16 Läufern bestehenden Deutschen Mannschaft für die Olympischen Winterspiele in St. Moritz: Gustl Müller, Fritz Pellkofer, Hans Bauer und Stefan Kistler – letzterer in der Militärpatrouille. Zum Sprunglauf der Münchner Skiwettläufe auf der Seebergschanze am 22. 1. kommen 100 Teilnehmer.

1929
Gustl Müller holt sich in diesem Winter den Titel Deutscher und Bayerischer Meister und gewinnt die Deutsch-Böhmische Meisterschaft. Hans Bauer ist Bester der Klasse 1 im Langlauf der Deutschen Meisterschaft. Fritz Pellkofer wird Fränkischer, Tiroler und Gau-Oberland-Meister. Bertl und Hartl Hörmannsdorfer haben erste bemerkenswerte Erfolge. Außerdem fallen in den Siegerlisten die Namen Georg von Kaufmann und Stefan Kistler auf. Die Bayrischzeller sichern sich bei internationalen und verbandsoffenen Wettbewerben 23 erste Preise.

1931 - 1939

1930
Wieder steht Gustl Müller an der Spitze, er wird zum 3. Mal Bayerischer Meister und erringt die Titel Deutscher Meister über 50 km Dauerlauf, Deutscher Kampfspielmeister und Allgäuer Meister. Er siegt bei den Münchner Skiwettkämpfen in der Dreierkombination. Georg von Kaufmann sichert sich den Titel des Münchner Hochschulmeisters. Hartl Hörmannsdorfer rückt auf den Platz des lnngaumeisters. Das Verbandsspringen des BSV am 23.2. bringt 93 Springer auf die Seebergschanze.

1931
Erstmals konnte der SCB am 24./25.1. die Bayerischen Meisterschaften ausrichten – mit gutem Ergebnis. Beim Sprunglauf waren etwa 3000 Besucher anwesend. Dem Club „wurde mustergültige Organisation bescheinigt.

Er war in diesem Jahr einer der erfolgreichsten Vereine im DSV und im BSV mit 30 ersten und 22 zweiten Plätzen. Weit voran wieder Gustl Müller. Er siegte beim Pokalspringen in Bayrischzell, beim Langlauf der Münchner-Werdenfelser Skiwettläufe, bei den Oberlandläufen in Schliersee, zum 4. Mal bei der Bayerischen Meisterschaft – diesmal in seinem Heimatort – und zum 3. Mal überlegen bei den Deutschen Meisterschaften in Lauscha-Ernsttal. Hans Bauer – wiederum Allgäuer Meister – kommt als Sieger im 50 km Dauerlauf von den ungarischen Meisterschaften zurück.

Bei der Oberlandmeisterschaft war Toni Rupp Jugendbester und Michael Bschorer Jungmannensieger bei den lnngau-Skiwettläufen. Obermusikmeister Fürst komponierte auf Anregung und aufgrund einer Stiftung der Frau Gräfin von Schönborn den “Bayrischzeller Ski-Club-Marsch”.

1932
Als größte Veranstaltung dieses Winters werden in Bayrischzell die Läufe des Skigaues München ausgetragen mit je 200 Läufern im Sprung- und im Langlauf. Hans Bauer wird Bester in der dreifachen Kombination und erhält die große Münchner Medaille in Gold. Gustl Müller siegt in der Zweierkombination. Auf dem 1. Platz der Jungmannenkombination steht Toni Rupp. Ihm gelingen außerdem Siege bei der Bayerischen Meisterschaft und bei den lnngauwettläufen.

Am 5. Oktober stellt der inzwischen gewählte Schriftführer Hans Krapp eine komplette Übersicht er vergangenen 10 Jahre zusammen. Hier werden wir auszugsweise berichten: Durch die Initiative des Herrn Oberforstverwalter Biller ist es dem Skiclub gelungen, am Seeberg unsere jetzige Sprungschanze, welche man wohl als die schneesicherste Talschanze von ganz Bayern bezeichnen darf, zu erbauen. Gerade durch den Bau unserer heute bei allen Skisportlern beliebten Seebergschanze ist der Skisport in Bayrischzell ein großes Stück vorwärtsgekommen.

Mit den Gau Oberlandläufen im Jahre 1925 war dann die Eröffnung der Sprungschanze verbunden und in den kommenden Jahren wurden dann, nachdem der Hügel noch einer kleinen Änderung unterzogen worden war, viele gau- und verbandsoffene Wettbewerbe ausgetragen, deren Höhepunkt zweifellos die Bayerische Meisterschaft im Jahre 1931 bildete. So waren nun die Vorbedingungen für eine gedeihliche Entwicklung des Skisports in Bayrischzell getroffen und langsam stieg Bayrischzell als Wintersportplatz zu der Höhe empor, die unsere Meisterläufer auch weit über die weißblauen Grenzpfähle hinaus im internationalen Skisport bekannt gemacht hat.

Unser Meistertrio Gustl Müller, Hans Bauer und Fritz Pellkofer machte dem Namen Bayrischzell überall wohin es kam Ehre und war stets ein Vorbild für unsere Jugend, die sich dann im Laufe der Jahre bereits langsam zu entwickeln begann.

Alle die großen Erfolge des Clubs hier aufzuführen ginge zu weit, doch kann man ruhig sagen, daß wir in den letzten Jahren stets mit an der Spitze der erfolgreichsten Vereine des Deutschen Skiverbandes standen. Dreimal den Titel eines Deutschen Meisters für sich zu buchen, ist noch keinem anderen als unserem „Gustl“ gelungen und ebenso konnte noch keiner fünfmal den Silberski des Bayrischen Skiverbandes nach Hause tragen. Am deutlichsten tritt wohl die unermüdliche Tätigkeit unserer Mitglieder dadurch hervor, wenn man feststellt , daß der Skiclub Bayrischzell in seiner 10-jährigen Lebenszeit nicht weniger als 180 erste Preise errungen hat.

1933
Bei den Internationalen Skiwettkämpfen in Innsbruck (FIS) wird Gustl Müller als bester Deutscher 4. in der Kombination. Neben weiteren Siegen bekommt er auch den Titel Oberlandmeister. Andreas Koch siegt beim Abfahrtslauf der Münchner Skiwettkämpfe in der Jugendklasse.

1934
Im Zeichen von Bayrischzell stehen die Bayerischen Meisterschaften in Traunstein, denn Gustl Müller erringt zum 5. Male den Titel Bayerischer Meister, Toni Rupp wird Langlaufsieger und Anderl Hechenberger siegt im Sprunglauf. Dieser junge Bayrischzeller wird außerdem am Holmenkollen in Norwegen bester und einziger deutscher Preisträger, während Hartl Hörmannsdorfer wieder bei der lnngaumeisterschaft den 1. Platz einnimmt. Bei den Münchner Meisterschaften, die in Bayrischzell ablaufen, ist Gustl Müller abermaliger Gewinner der Goldenen Münchner Medaille und wird aufgrund seiner Gesamtleistung zum Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft ernannt. Schließlich stehen die Namen Waltraud von Stumm und Rosi Ackermann in in- und ausländischen Siegerlisten.

1935
Rosi Ackermann ist bei den Münchner Skiwettläufen Siegerin in der Alpinen Kombination und erringt den gleichen Titel auch bei den Bayerischen Meisterschaften. Hartl Hörmannsdorfer wird zum 3. Mal lnngaumeister. Fritz Pellkofer wird zum Mannschaftsführer der Deutschen Nationalmannschaft für die Olympischen Winterspiele 1936 ernannt, der auch Anderl Hechenberger und Georg von Kaufmann angehören. Als besondere Aufmerksamkeit zu seinem 80. Geburtstag erhält der beliebte Patron des SCB, Graf von Schönborn, die Ehrenmitgliedschaft.

1936
Die Aufzeichnungen über diesen Olympiawinter sind spärlich. Es werden keine Veranstaltungen bei uns abgehalten. Über SCB Erfolge ist nichts gesagt. Fritz Pellkofer ist Olympia-Mannschaftsbetreuer. Gustl Müller darf wegen des Amateurparagraphen nicht olympisch starten. Die Clubarbeit geht im “Olympiarummel” unter.

1937
Anderl Hechenberger wird Bayerischer Meister in der Nordischen Kombination. Gustl Müller ist Sieger der Altersklasse, in die er nun gehört, bei den Zugspitzkreisläufen, den Chiemkreismeisterschaften und der Bayerischen Meisterschaft. Waltraud von Stumm, Michael Bschorer, Georg von Kaufmann und Hartl Hörmannsdorfer holen Siegerehren in schweren Rennen für den SCB. Beim Ausbau der Abfahrten wird der Club von der Gemeinde wesentlich unterstützt.

1938
Insgesamt 30 erste Plätze meldet der Jahresbericht, trotzdem bereits zwei Jahre vorher festgestellt wird, daß durch die Einziehung junger Männer zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht das sportliche Leben leidet. Gustl Müller hat sich wieder “bei fast allen Rennen in seiner Klasse an die Spitze gestellt.“ Hauptwachtmeister Lachauer überrascht mit seinem Langlaufsieg bei der Deutschen Polizeimeisterschaft in Oberjoch. Mit Hilfe der Gemeinde wird die neue Tannerbergabfahrt ausgebaut. Frau Therese Junkers stiftet die Silberne Tanne von Bayrischzell.

1939
Mimi Guggemos ist die Erfolgsläuferin dieses Winters. U.a. siegt sie bei den Bayerischen Skimeisterschaften im Slalom und in der Alpinen Kombination und wird Bayerische Meisterin 1939. Epimach Lachauer wird Bayerischer Polizei-Skimeister 1939 im Langlauf. Aber auch Gustl Müller, Hans Bauer und andere in den letzten Jahren immer wieder genannte Club-Angehörige verzeichnen eine Reihe bemerkenswerter Siege.

1940 - 1949

1940 bis 1946
Noch einmal leuchtet in diesem ersten Kriegswinter der Name Ski-Club Bayrischzell hell auf: Mimi Guggemos ist bei der Bayerischen Meisterschaft Slalomsiegerin. Der Krieg fordert alle Aktiven zu den Waffen. Dem Skisport kann bald nur noch die Schuljugend auf den heimatlichen Hängen nachgehen. Für die Dauer des Krieges sind die Belange des Clubs in die Hände von Frau Resi Heider, geb. Kurz gelegt, die die Geschäftsführung während dieser schweren Zeit wahrnimmt. Die finanziellen Verpflichtungen, wie Pachtgebühren usw., übernimmt die Gemeinde. Das Völkerringen reißt große Lücken in die Reihen der Club-Mitglieder. Nach Kriegsende kehren die Männer erst nach und nach aus der Gefangenschaft zurück. Im Jahre 1946 beginnt eine neu gewählte Vorstandschaft die Vereinsarbeit wieder zu organisieren.

1947
Es ist ein neuer Beginn nach diesem Krieg . Der Club besteht 25 Jahre. In drei Veranstaltungen zeichnet sich in der Jungmannenklasse auf der Schanze ein neues „Kleeblatt“ ab: Bernd Drexl, Anderl Mayerhofer und Hubert Scharmann. Bei der „Bayerischen“ wird Bernd Drexl in der Nordischen Kombination Jungmannen-Sprunglaufsieger. Bertl Hörmannsdorfer holt sich 5 erste Plätze in seiner Klasse. Insgesamt bringen die Aktiven dem Club 22 erste und 20 zweite Preise Unermüdlich wird an einer Vergrößerung der Schanzenanlage gearbeitet. Auf der Seebergschanze können jetzt Weiten bis 65 m und auf der kleinen Anlage bis 45 m erzielt werden.

1948
Der Verein muß behördlich “lizenziert“ werden und erhält eine neue Satzung. Schanzenwart Hartl Hörmannsdorfer kann die Schanzen rechtzeitig fertigstellen. Trotz der kalorienarmen Zeit nehmen SGB-Sportler bei 24 Wettbewerben 42 erste und 30 zweite Plätze ein. Bernd Drexl holt sich neben anderen Siegen den Titel Münchner Skimeister 1948 und kommt auf den 4. Platz in der neuen Bayer. Verbands-Viererkombination.

Der SCB richtet die Münchner Skimeisterschaften, die Münchner Hochschulmeisterschaften und die o.g. Viererkombination aus. Die Gründung einer Fußballabteilung innerhalb des SCB führt zu einer Neuorganisation des Vereins. Unter der gemeinsamen Oberleitung des Bürgermeisters Josef Sichler werden die Sparte Ski und daneben die Sparte Fußball formiert. Der Vereinsname bleibt wie bisher. Der Bau der Sudelfeld-Schwebeliftanlage geht seiner Vollendung entgegen. Der Club begrüßt dieses Unternehmen und beteiligt sich finanziell daran.

1949
Die Gau-Oberland-Meisterschaften, die Bayer. Jugendmeisterschaften und die Deutsche Hochschulmeisterschaft werden in Bayrischzell durchgeführt. Frau Gräfin von Schönborn erneuert großzügig die Stiftung des Graf-Schönborn-Wanderpokals. Joachim Pfeiffer geht bei den Berchtesgadener Jugend-Skimeisterschaften im Abfahrtslauf und in der Alpinen Kombination als Sieger hervor. U.a. siegen gemeinsam Konrad Simmerl und Martin Staudacher beim Kombinations-Sprunglauf in der Jugendklasse bei den Gau-Oberlandmeisterschaften. Neben vielen vorderen Plätzen in 32 Wettbewerben bringen unsere Mitglieder 25 erste und 20 zweite Preise heim. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Schwebelift AG werden die Abfahrten wesentlich verbessert.

1950 - 1959

1950
Bernd Drexl holt sich den Graf-Schönborn-Wanderpokal und den Meistertitel beim Spezialsprunglauf der Münchner Meisterschaft. Anderl Mayerhofer siegt im Spezialsprung-lauf der lnngaumeisterschaft. Peter Daubenberger tut sich als Langläufer hervor. Konrad Simmerl erkämpft sich sichere Siege in der Jugendklasse. Insgesamt 20 erste Preise kommen auf das Konto der SCB-Sportler. Der Club kümmert sich wieder mehr um die Jugend. Der Stockhang an der Tanneralm wird als Abfahrt ausgebaut.

1951
Läufer des SCB nehmen an 30 Wettkämpfen teil und erwerben 19 erste Preise. Zu erwähnen ist Bernd Drexl, der u.a. bei den Gau-Oberland-Meisterschaften Sieger in Klasse II wird. Konrad Simmerl hat wieder einige erste Plätze in der Jugendklasse. Neben dem alljährlichen Graf-Schönborn-Pokalspringen wird an drei Terminen der Standardlauf um die ,,Silberne Tanne“ ausgetragen.

1952
Der SCB feiert dreißigjähriges Bestehen und kann auf beachtliche Erfolge zurückblicken. Der Chronist errechnet bis dahin etwa 350 Siege bei z.T. namhaften Wettbewerben. Wieder findet die Gau-Oberland-Meisterschaft in Bayrischzell statt. Wieder können sich die SCB Aktiven während der Skisaison 40 erste Preise sichern. Namen wie Anderl Mayerhofer, Peter Daubenberger, Toni Dorsch, Hubert Gareis, Balthasar Bäuerle, Konrad Simmerl u.v.m. sind als Sieger verzeichnet. Die Teilnehmerlisten unserer Wettkämpfer sind umfangreich, ihre Plazierungen jetzt nicht mehr einsame Spitze – die Wettbewerbe schwieriger als in der Gründerzeit. Durch einen Skiunfall verlieren wir unseren Erfolgsspringer Hubert Scharmann.

1953
Der SCB führte durch: Die Schlierach-Leitzachtaler Skiwettkämpfe mit Graf-Schönborn-Pokalspringen, die Aufstiegsrennen der Skigaue München und Oberland, das Hubert-Scharmann-Gedächtnisrennen, das Hans-Krapp-Gedächtnisspringen.

Bernd Drexl ist Gau-Oberland-Meister, lsarwinkler Skimeister und Gewinner des Neujahrsspringens – mit Schanzenrekord – in Eisenärzt, bei dem Anderl Mayerhofer Klasse-1-Sieger wird. Bei den Schlierach-Leitzachtaler-Schülerwettkämpfen geht die Bayrischzeller Mannschaft I als Sieger von 21 Mannschaften hervor. Der Ski-Club fungiert das 1. Mal als Festwirt bei den Bavrischzeller Waldfesten.

1954
Durch die Initiative von Vorstand Sepp Emslander jun. wird als größte Aktion der Nachkriegs-Ära der Umbau der Seebergschanze vorgenommen. Ein Kreis von großmütigen Spendern, allen voran Herr Dir. Josef Sindel, die Gemeinde sowie die gesamte Bevölkerung Bayrischzells ermöglichten es, das Vorhaben zu verwirklichen. Peter Daubenberger ist Schlierach-Leitzachtaler nord.-komb. Meister. Bernd Drexl wieder Oberland-Meister und Konrad Simmerl Oberland-Jugendmeister. Darüber hinaus werden auf breiter Basis gute Leistungen im nordischen Skisport geboten.

1955
Der SCB führt die Nordische Münchner Skimeisterschaft durch. Ursula Schneider ist Bayerische Studenten-Meisterin, Hannelore Heckmair Oberland-Jugendmeisterin und Bernd Drexl Oberland- und Chiemgaumeister. Gute Plätze erzielt die alpine Skijugend mit Rudi Übelhack, Manfred Schober, Albert Schmidt, Willi Bogner und Wasti Sucher.

1956
Gau-Oberland-Meisterschaften in Bayrischzell, Sieger Bernd Drexl, der auch Münchner, Chiemgau- und lnngaumeister in der Nordischen Kombination sowie zum 10. Male Clubmeister wird. Hannelore Heckmair gewinnt die Alpine Kombination bei den Münchner und bei den lnngau-Meisterschaften. Willi Bogner ist Münchner Jugendmeister und Konrad Simmerl Oberland-Jugendmeister nordisch.

1957
Hannelore Heckmair siegt beim Parsenn-Derby Davos in der Damenklasse, ist dreifache Chiemgau-Meisterin und Allgäuer Spezialtorlauf-Meisterin. Ursula Schneider wird Torlaufdritte bei den Studenten-Weltmeisterschaften in Oberammergau. Der SCB hat die Nordischen Meisterschaften der Skigaue München und Oberland auszurichten, bei denen Bernd Drexl Kombinationssieger wird und Konrad Simmerl den Spezial-Sprunglauf gewinnt.

1958
Bayrischzell ist Austragungsort der 4. Internationalen Skimeisterschaften der Berufsjournalisten, die erstmalig in der Bundesrepublik stattfinden. Konrad Simmerl wird in die Nationalmannschaft berufen, erreicht bei einem internationalen Sprunglauf in Ponte di Legno die Weite von 112 m und wird Dritter. Hannelore Heckmair ist Deutsche Alpine Jugendmeisterin.

1959
Ein Vereinsjahr ohne bemerkenswerte Veranstaltungen. Das Hauptaugenmerk des SCB liegt auf der Jugendarbeit. Zusammen mit der Schule und der Skischule Bayrischzell erfährt die Schuljugend bestmögliche Förderung.

1960 - 1969

1960
Der SCB ist beauftragt, die Bayerischen Nordischen Skimeisterschaften durchzuführen. Fazit: Gute Organisation, Bernd Drexl Vizemeister. Bei der Deutschen Alpinen wird Hannelore Heckmair Meisterin im Riesenslalom und gewinnt bei der Bayerischen Meisterschaft den Slalom. Drexl ist Sieger im Langlauf und komb. Meister bei der Werdenfels-Meisterschaft. Klaus Michel fährt im Dammkar/Mittenwald alle drei Rennen beim 12. Internationalen Mannschaftswettbewerb.

1961
Die Nordischen Winterspiele der Bayerischen Skijugend werden in Bayrischzell ausgetragen. Außerdem bereichert den Skiwinter der alljährliche Hubert-Scharmann-Gedächtnislauf und ein Pokalspringen. Bayrischzeller beteiligen sich an regionalen Wettbewerben.

1962
Als Jubiläumsveranstaltung zum Vierzigjährigen führt der Club die Oberlandmeisterschaften im Torlauf und die Nordischen Jugendmeisterschaften des Gaues Oberland durch. Hannelore Heckmair vertritt den SCB mit großem Erfolg. Sie wird Bayerische Meisterin im Riesenslalom und in der Alpinen Kombination.

1963
Beim SCB findet die Nordische Oberlandmeisterschaft, zusammengelegt mit dem Jugendwettkampf, statt. Außerdem wird ein Aufstiegsrennen am Sudelfeld und zum Abschluß ein Internationales Pokalspringen durch-geführt. Der Club wird eingetragener Verein.

1964
Bei der Münchner Nordischen Skimeisterschaft in Bayrischzell wird Bernd Drexl Sieger in Klasse I und erneut Münchner Meister. Die Münchner Vereinsstaffelmeisterschaft ist mit der Jugendmeisterschaft gekoppelt – ebenfalls beim SCB. Auch ein Oberland-Aufstiegsrennen und das traditionelle Pokalspringen werden vom Club abgehalten.

1965
Die Alpine Oberlandmeisterschaft in Bayrischzell und das Pokalspringen bilden das Programm dieses Winters. Wenn sich auch keine bemerkenswerten Erfolge abzeichnen, so ist der SCB in diesen Jahren keineswegs untätig. Buben der Schule Bayrischzell erringen am Schwarzenberg den Mannschaftspreis.

1966
Beim Club sind ein Oberland-Jugend-Riesentorlauf, das Pokalspringen und schließlich der Internationale Jugend-Vergleichskampf Bayern-Tirol. Bei diesem Treffen starten auch kommende Weltmeister und Olympiasieger. Mitglied der bayerischen Mannschaft ist hier Kurt Stärz. Dem SCB stehen, wie schon bei früheren Wettbewerben, die Degerndorfer Pioniere als tatkräftige Helfer zur Seite. Hannes Bleier macht erstmals auf sich aufmerksam.

1967
Ein Gau-Oberland-Jugendslalom, ein internationales Pokalspringen und die erstmals durchgeführten Oberland-Schülerwettkämpfe wickelt der SCB ab. Siegerin in ihrer Klasse ist bei diesem Wettkampf Heidi Berthold. Hannes Bleier wird Bayerischer Junioren-Oberlandmeister. Klaus Michel kommt als Dritter im Slalom und im Riesentorlauf in die Klasse 1 und in die Studenten-Nationalmannschaft. Erfolgreich am Schwarzenberg sind unsere Buben und Mädchen mit dem Mannschaftspreis.

1968
Beim SCB ist die Bayerische Nordische Meisterschaft, diesmal gleichzeitig Olympia-Ausscheidung im 30 km Langlauf. Als technische Helfer sind die Männer des Fernmeldezuges Miesbach (ZB) zu loben. Hannes Bleier wird Bayerischer Nordischer Juniorenmeister. Erstmals werden die Bayerischen Klerusskimeisterschaften veranstaltet. Der SCB ist mit der Durchführung beauftragt und kann Julius Kardinal Döpfner als Ehrengast begrüßen.

1969
Der Club richtet die Nordischen Winterspiele der Bayerischen Skijugend aus und hat wieder ein Pokalspringen. Aufgrund seiner guten Ergebnisse wird Hannes Bleier Mitglied der Langlauf-Nationalmannschaft. Die Nachwuchsarbeit macht sich in zahlreichen Starts der Schüler bemerkbar – ein Lob für Vinzenz Steinberger.

1970 - 1979

1970
Tortauf-Oberlandmeisterschaft am Sudelfeld. Hannes Bleier wird Zweiter bei den Bayerischen Langlaufmeisterschaften über 50 km. Vier Bayrischzeller nehmen erfolgreich am Wasalauf in Schweden teil: Martin Auracher, Karl Fischer, Hans Sucher, Hans Heckmair jun.

1971
Außer internen Wettbewerben führt der Club keine Veranstaltungen durch. Durch gute Leistungen hält Hannes Bleier den Platz in der Deutschen Nationalmannschaft. SCB-Senioren sind beim Altherrentreffen (in Ruhpolding) gut in Form. Martin Auracher läuft Tagesbestzeit. Balthasar Bäuerle, Gustl Müller und Klaus Auracher halten vordere Plätze.

1972
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr kann durch den schneearmen Winter nur der Langlauf der Oberlandmeisterschaft gestartet werden, der Sprunglauf und damit die Kombination fällt aus. Ein Jubiläumsgeschenk für den Club ist der Doppelsieg von Hannes Bleier im 15-km- und 30-km-Langlauf bei der Bayerischen Nordischen.

Das fünfzigjährige Vereinsbestehen wird natürlich gefeiert, wenn auch erst am 16. Dezember des Jubiläumsjahres. Unter der Schlagzeile “Skiclub feiert 50jähriges Bestehen” mit Rückblenden und guten Wünschen für die Zukunft“ berichtet der Miesbacher Merkur über den Festabend:

„In großem Rahmen feiert der Skiclub Bayrischzell sein 50jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste kamen, um zu gratulieren. Verschiedene Darbietungen, Ehrungen und vor allem Erinnerungen an die vergangenen 50 Jahre standen an diesem Abend auf dem Programm.

In einer Festschrift – von Michael Meindl, Joachim Jockers und Martin Auracher zusammengetragen und von Rudolf Gödrich gestaltet – war die Geschichte des Skiclubs festgehalten. Nach dem Skiclub-Marsch, den die Bayrischzeller Musikkapelle spielte, gab Volker Müller in einem humorgewürzten Vortrag einen Rückblick auf die Skianfänge in Bayrischzell, auf die Gründung des Skiclubs am 14. Februar 1922 und seine ersten sportlichen Erfolge, die Fritz Pellkofer, Gustl Müller und Hans Bauer errungen hatten.

Müller erwähnte auch, daß die junge Generation dem Namen Bayrischzell weiter Ehre gemacht habe und nannte die Namen Bernd Drexl, Anderl Mayerhofer, Konrad Simmerl, Hannelore Heckmair-Huber und Hannes Bleier.

Joachim Jockers verlas die vielen Glückwünsche. Landrat Gröbl gratulierte im Namen des Landkreises. Der Vorstand des Bayerischen Skiverbandes Peps Wengermayer lobte, daß die Verantwortlichen in Bayrischzell schon lange die Bedeutung des Breitensports erkannt hätten und überreicht Jockers die Ehrenplakette des BSV.

Bürgermeister Alois Kastl und Pfarrer Pfeilschiffer wünschten alles Gute für die Zukunft.” Soweit der MM.

Sepp Stanzer gratulierte für den Skigau Oberland und eine Reihe von Vereinen machten ihre Aufwartung . Der Gründungsvorstand Michael Meindl und die Gründungsmitglieder Gustl Müller und Hans Bauer erhielten Zinnteller, Lilo Pöllinger und Gundi Seidl bekamen die Ehrennadel des Skigaues Oberland und Hannelore Heckmair-Huber, Bernd Drexl sowie Hans Lärcher wurden zu Ehrenmitgliedern des SCB ernannt. Zusammen mit dem Rahmenprogramm war dieser Jubiläumsabend ein geglückter Höhepunkt für das ganze Skidorf.

1973
So ein Jubiläum verpflichtet. Deshalb hat der SCB gleich wieder eine repräsentative Veranstaltung durchzuführen, die Bayerische Meisterschaft 1973 mit 4 x 10 km-Vereins-Staffellauf und einem 50-km-Dauerlauf, der aufgrund eines vorher ausgefallenen Termins zur Deutschen Meisterschaft aufgewertet wird.

Hannes Bleier ist Bayerischer Vizemeister über 30 km in Warmensteinach und Chiemgaumeister in Reit im Winkl. Seine Erfolge aber krönt er als Deutscher Meister in der 4 x 10 km-Staffel in Braunlage.

Zu melden sind noch erste Erfolge für Peter Steinberger in der Klasse Jugend 1. Nicht immer war das Wetter dem Festwirt Ski-Club bei den Sommerfesten hold. Deshalb entschließt man sich erstmals, ein Festzeit aufzustellen. Das bedingt einen wesentlich höheren Arbeitseinsatz als bisher. Vorbild und Seele der Organisation ist dabei unser “Oberstabsgeneral-Zeugmeister“ Franz Berger, den wir hier stellvertretend für die vielen Helfer und Fest-Mitarbeiter anführen wollen, die unentwegt beim Auf- und Abbau des Festzeltes und während dem Festbetrieb zum guten Gelingen beitragen; ja sich dafür extra Urlaub nehmen.

1974
Die Alpine Meisterschaft im Torlauf führt der SCB für den Gau Oberland durch und lädt auf Wunsch einiger älterer Mitglieder zum Treffen der alten Skiläufer ein, das – auch scherzhaft als „Grauschimmel-Derby“ bezeichnet – zu einem echten Familienfest ausgestaltet werden kann. Hannes Bleier kommt als bester Deutscher von den Nordischen Weltmeisterschaften aus Falun zurück, wird Bayerischer Meister im 30 km- Langlauf in Oberstdorf und erringt einen dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft über 30 km in Baiersbronn.

1975
beginnt der Winter mit einer Trainingswoche für unsere Schüler. Die Gau- Oberland-Jugendmeisterschaft alpin und eine DAV-Jugendmeisterschaft mit Riesentorlauf und Langlauf sind zu organisieren. Zum zweiten Male wird der Club gebeten, die Klerus-Meisterschaften durchzuführen. Auch eine Süddeutsche Meisterschaft der Staatsbauverwaltung mit 700 Teilnehmern wird durch den SCB ausgerichtet.

Wieder ist Hannes Bleier zu nennen als Bayerischer Meister über 50 km und Chiemgaumeister über 30 km. Er setzt sich auf den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft über 50 km. Peter Steinberger qualifiziert sich für die Teilnahme an der Bayerischen und an der Deutschen Meisterschaft.

1976
wird durch einen gauoffenen Langlauf eröffnet. Die alpine Oberlandmeisterschaft und weitere kleine Veranstaltungen folgen. Bemerkbar machen sich die Olympischen Winterspiele, zu denen eine Gruppe von 8 Mitgliedern nach Innsbruck fährt und begeistert zurückkommt.

1977
stellt uns das Sanatorium Tannerhof großzügig einen Raum für die Skigymnastik zur Verfügung . Mit einem Skiausflug ins Stubai beginnt der Winter. Der Club wird gebeten, beim Start von 140 Läufern für den Alpenpokal mitzuwirken. Klaus Michel wird Vizeweltmeister im Riesentorlauf bei der Weltmeisterschaft der Ärzte in Madonna de Campiglio. Peter Steinberger siegt beim Oberland-Slalom in Jugend I und Angela Drexl glänzt durch gutes Abschneiden in der Schülerklasse.

1978
Mit dem Balthasar-Bäuerle-Gedächtnislanglauf beginnt der Skiwinter. Die Gau Oberland-Schülermeisterschaft alpin schließt sich an. Eine Reihe weiterer sportlicher Anlässe verschiedener Institutionen hält die Tätigen des SCB in Atem.

Unsere Nachwuchs-Rennläufer starten bei vielen Gelegenheiten. Mit guten Ergebnissen kommen Anderl Thaler, Angela Drexl und Edda Nerz. Am Wasalauf nehmen Dr.Jürgen Rottmann und Waldemar Ziegler teil.

1979
führt zur unrechten Zeit der Schneemangel dazu, daß bei der Nordischen Oberlandmeisterschaft das Springen nicht stattfinden kann. Auch der Balthasar-Bäuerle-Gedächtnislauf wird aus diesem Grund abgesagt. Zehn weitere Termine können jedoch ohne Schwierigkeiten wahrgenommen werden.

Peter Steinberger ist zu loben für den ersten Platz im Slalom bei der Münchner Meisterschaft. Dem SCB wird die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Aus diesem Grund muß eine Satzungsänderung vorgenommen werden.

1980 - 1989

1980 bis 1982
Den Auftakt zum Winter bildet ein Langlauf – noch vor dem Jahreswechsel durchgeführt. Mit der Gau-Jugendmeisterschaft alpin, der Gaumeisterschaft über 30 km und der Vereinsstaffel sind dem SCB wieder offizielle Aufgaben gestellt.

Dazu kommen noch eine Reihe von Terminen. z.B. zum zehnten Mal die Meisterschaft der Autobahndirektion. Peter Steinberger wird Oberlandmeister im Torlauf und Zweiter im Riesentorlauf.

Den Titel Deutsche Schülermeisterin erkämpfte sich Angela Drexl. Erfolge erringen auch Edda Nerz und Christine Mayr.

1981 eröffnet auch wieder der Balthasar-Bäuerle-Gedächtnislauf den Reigen der sportlichen Termine. Wie im Vorjahr führen wir den Oberlandlauf über 30 km und die Vereinsstaffelmeisterschaft durch, die bei viel Sonne und Pulverschnee zu einer gelungenen Demonstration für den Skilauf gezählt werden können.

Angela Drexl wird Deutsche Jugendmeisterin in der Klasse Jugend 1.

Unsere Langäufer starten eifrig bei verschiedenen Anlässen mit gutem Erfolg, wie z.B. beim Lauf Toblach-Cortina. Peter Steinberger erringt den Titel Deutscher Polizeimeister im Slalom und in der Alpinen Kombination und ist erfolgreich bei der Deutschen Meisterschaft.

Einen Weltmeister haben wir auch. Klaus Michel siegt bei der Weltmeisterschaft der Arzte in Zinnal / Schweiz im Slalom und Riesenslalom.

Auch der Sommer verlangt erneut wieder den ganzen persönlichen Einsatz der Clubmitglieder beim Zelt- und Sommerfest. Diese Veranstaltungen erbringen nach wie vor einen wesentlichen Teil der finanziellen Grundlage, die uns hilft, unseren gestellten Auftrag zu erfüllen – im Interesse unserer sportlich begeisterten Jugend des gesamten Skidorfs Bayrischzell.

Um den steigenden Anforderungen im Sportgeschehen Rechnung zu tragen, war der Bau eines Zielhauses am Sudelfeld (mit elektrischer Zeitmeßanlage), sowie am Stocker für den Langlauf erforderlich.

Als weiteres Bauvorhaben wurde am Festplatz die Kas-Alm errichtet.Die Gesamtaufwendungen belaufen sich auf DM 45.000,-.

Das lebendige Vereinsgeschehen hat den Club jung erhalten, der Skiclub feiert sein 60-jähriges Vereinsjubiläum. Der Festabend am 9.1. im Gasthof Wendelstein w!rd uns lange in guter Erinnerung bleiben. Eindrucksvolle Erlebnisse und Episoden aus zurückliegenden Jahren konnten wir mit unseren verdienten und geschätzten Freunden bereden.

So war die Vergangenheit und die Gegenwart um unseren heimischen Skisport ein unerschöpfliches Thema. Das örtliche Vereinsgeschehen ergänzt sich gegenseitig und wird von großem Verständnis getragen.

Das Zusammenwirken einer intakten Familie von Skifahrern auch mit den Nachbarvereinen und Institutionen wird bei diesem Jubiläum überzeugend zum Ausdruck gebracht.

Die Gemeinde Bayrischzell, der Bayer. Skiverband, der Skigau, der Landkreis, Nachbar- und Ortsvereine machten ihre sehr geschätzte Aufwartung und über-brachten Ehrengaben.

Als Jubiläumsveranstaltung wird am 23.-24.1. eine Gaujugendmeisterschaft im Riesentorlauf und Torlauf durchgeführt. Die Rennen werden wieder in gewohnter Bravour abgewickelt.

Die Schülerwettkämpfe und Clubmeisterschaften rundeten wie immer den Winter ab. Unsere Nachwuchsfahrerin und großes Talent Angela Drexl errang Top-Ergebnisse bei der Gau-Schülermeisterschaft im Slalom und Riesentorlauf und belegte jeweils den 1. Platz (wie 1981) und bei der Deutschen Schülermeisterschaft in Lenggries im Slalom ebenfalls Platz 1 . Diese herausragenden Ergebnisse brachten Angela Drexl in der Alpinen-Bestenliste 1982 an die Spitze.

1983
Auf Antrag des SCB wird nach Erfüllung der FIS-Auflagen (Kosten DM 20.000,-) eine Rennstrecke auf dem Sudelfeld als internationale Rennstrecke ausgewiesen und im “Bayernsport” mit dem Hinweis „Sudelfeld Da/He RS 1906/6/83“ veröffentlicht.

Außer den Schüler- und Clubmeisterschaften werden sieben Veranstaltungen organisiert: 15.1. Alpin/Industrie und Handelskammer, 09.2. Alpin/Polizeimeisterschaft, 19.2 Langlauf/Gaumeisterschaft 30 km, 20.2. Langlauf/Gaumeisterschaft Vereinsstaffel, 26.2. Alpin /Deutsche Asphalt, 05.3. Alpin/Autobahndirektion, 26.3. Bayrischzeller Ski-Tennis-Meisterschaften.

Angela Drexl errang in Grainau bei der diesjährigen Bayerischen Alpinen Meisterschaft zum 3. Mal den Titel im Slalom und wird in der Zweierkombination Erste. Bei der Deutschen Schüler-Meisterschaft wird Angela Drexl im Slalom Erste und im Riesentorlauf Zweite. Edda Nerz und Peter Steinberger waren ebenfalls in verschiedenen Rennen national und international sehr erfolgreich.

1984
Im Januar werden die Clubmitglieder mit einem Rundschreiben informiert:

“Das Jahr 1983 war für den Skiclub harmonisch und erfolgreich, wir hatten ein gedrängtes Winterprogramm zu bewältigen.

Vor allem aber war es eine breitgefächerte Jugendarbeit, der unsere besondere Aufmerksamkeit gegolten hat. Waldlauf und Skigymnastik, Trainingsnachmittage für alpin und nordisch Aktive waren anberaumt.

Die Erfolge der Zeller Schanzenbau – mit dem Umbau der Hartl-Hörmannsdorfer Schanze war zugleich das Gelände der großen Seebergschanze zu rekultivieren. Erheblicher Maschineneinsatz war erforderlich, um die schwierigen Arbeiten erledigen zu können. Auch die tatkräftige Leistung der Clubmitglieder war gefragt. Jugend bis hin zur Nationalmannschaft, sind mehr als erfreulich.

Auch mit den Sommerfesten hatten wir Glück, es gab kein Wetterproblem. Nach eingehender Beratung und Planung haben wir den Umbau der Hartl Hörmannsdorfer Schanze durchgeführt. Diese Anlage ist ein weiteres Angebot an den sportlichen Nachwuchs in Bayrischzell sowie des gesamten Oberlandes. Den Grundeigentümern Oberbrunner und Utz danken wir für ihr Entgegenkommen. Dem Landkreis Miesbach mit Herrn Landrat Gröbl, der Gemeinde Bayrischzell mit Herrn Bürgermeister Alois Kastl, der Fa. Brunnhuber und Herrn Heintze, danken wir für die großzügigen Spenden und Zuschüsse. Unsere besondere Aufmerksamkeit erfordert in diesem Winter die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft“.

Diese Bayer. Meisterschaft war eine Herausforderung für den Club und fand bei den Aktiven und Funktionären ein positives Echo. Der BSV-Präsident Peter Schuster und Sportwart Detlef Braun überbrachten Lob und Anerkennung des Veranstalters.

Das Jugendtrainung fand zweimal in der Woche statt, die Läufer haben an verschiedenen Rennen teilgenommen. Mit Adi Klier konnte ein engagierter Trainer für die Kinder gewonnen werden, er soll auch im kommenden Winter in Verbindung mit Hubert Pöllinger das Training durchführen.

Für den nordischen Bereich ist Hannes Bleier zuständig, das Langlauftraining übernimmt Waldemar Ziegler und für das Sprungtraining konnte über den Gau Edi Heilingbrunner gewonnen werden.

Peter Steinberger, der u.a. in Norwegen startete, und Angela Drexl werden entsprechend der finanziellen Möglichkeiten gefördert.

Die am 16. November im Hotel Deutsches Haus stattfindende Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ist mit 81 Mitgliedern außerordentlich gut besucht. Es konnte auch das Gründungsmitglied Michael Meindl begrüßt werden.

Für die neue Saison wird eine Zeitmeßanlage TCD 4000 zu DM 12000,- angeschafft. Im Rundschreiben des 1. Vorstandes Martin Auracher vom 19.12. wird u.a. mitgeteilt:

„In einem anspruchsvollen Winterprogramm haben wir reichlich Gelegenheit, den Ruf des Ortes als Skidorf zu rechtfertigen. Das zurückliegende Vereinsjahr brachte unserer Jugend ein breitgefächertes Angebot, sich im sportlichen Wettstreit zu vergleichen und den treuen Helfern einen ausgefüllten Terminkalender. Die Bayer. Skimeisterschaft 1984 in Bayrischzell war für den Club ein guter Erfolg. Die Zeller Skifamilie hat sich bewährt. Das uneingeschränkte Lob des Bayer. Skiverbandes gebe ich gerne weiter. Die Fertigstellung der Sprungschanze erforderte einen erheblichen finanziellen Aufwand und nicht zuletzt eine beispielhafte freiwillige Arbeitsleistung. Alle Helfer leisteten vorbildliche Arbeit“.

1985
Ein ganzes Dutzend Veranstaltungen beinhaltet das diesjährige Winterprogramm und stellt erhebliche Anforderungen an die Organisation und die vielen Helfer. Am 27. Januar erfolgt die Einweihung der neuen Schanze. Die Fertigstellung dieser anspruchsvollen Baumaßnahme an historischer Stelle ist für den Club ein denkwürdiges Ereignis. Herr Pfarrer Elmar Mayr erteilte den kirchlichen Segen und wünschte der Sportanlage unfallfreie Veranstaltungen. Die unter hohem Kostenaufwand umgebaute Hartl-Hörmannsdorfer-Schanze ermöglicht es dem Skiclub, seine ·gute Tradition im nordischen Skisport fortzusetzen. Unter den fachkundigen Blicken unseres Landrates Herrn Wolfgang Gröbl zeigten die Springer, u.a. aus den Hochburgen Reit im Winkl und Partenkirchen, aber selbstverständlich auch die jungen Bayrischzeller, beachtliche Leistungen. Die zugleich veranstaltete Nordische Oberlandmeisterschaft bescherte dem Club mit 147 Langläufern und 27 Springern einen erfreulichen Neubeginn.

Angela Drexl errang im Slalom bei der Deutschen Jugendmeisterschaft hinter Miriam Vogt den 2.Platz. Vom 7. – 11 . Februar war die Lufthansa-Vereinigung mit Gästen aus aller Welt in Bayrischzell um sich im sportlichen Vergleich zu messen. Weitere Firmen-Veranstaltungen dienten der Aufbesserung der ohnehin schwachen Clubkasse.

Der Skiclub trauert um zwei herausragende Persönlichkeiten. Am 24.05. müssen wir Abschied nehmen von unserem Gründungsvorstand und Ehrenmitglied Michael Meindl. Sein großes Interesse galt von Kindesalter an dem Skisport, der in seiner Heimatgemeinde einen sportlichen und wirtschaftlichen Aufschwung eingeleitet hat. Sein Gründungsprotokoll hat bis heute uneingeschränkte Gültigkeit.

Am 13.9. gilt unsere Trauer Franz Berger. Er war ein Mann, der unmittelbar nach Kriegsende dem Clubgeschehen neue und entscheidende Impulse vermittelte. Mil Rat und Tat und einem nimmermüden Einsatz hat er das Vereinsleben mitgestaltet. Er war in seiner Arbeit für jeden von uns Vorbild. 35 Jahre hat Franz Berger dem Vorstand angehört. Veranstaltungen von sportlicher und wirtschaftlicher Bedeutung, vom Zeltfest bis hin zur Deutschen Meisterschaft, trugen deutlich seine Handschrift.

1986
Der Winter war erneut ausgebucht mit Veranstaltungsterminen. Bereits am 15.12. beginnt die neue Saison mit dem zum 15. Mal durchgeführten Bäuerle-Gedächtnislauf. Am Start sind 298 Läufer, um sich auf den Rennwinter einzustimmen. Das Gau-Vergleichsspringen am 5. Januar wurde von Springern aus allen Gauen Bayerns besucht. Die 49 Aktiven erzielten beachtliche Leistungen. Der zur Siegerehrung anwesende BSV-Präsident Peter Schuster fand anerkennende Worte und überreichte Pokale und Urkunden. Springerwettbewerbe haben wieder einen festen Platz in unserem Winterprogramm.

1987
Die Neuwahlen am 14.12.86 im Zellerstüberl brachten einige Neuerungen. Anderl Mayerhofer, der über 30 Jahre im Skigeschehen Regie führte, – ihm gilt unser besonderer Dank, – übergab sein Amt an Matthias Sobotta, der zum neuen Sportwart gewählt wurde.

Die Vielzahl an sportlichen Veranstaltungen werden wieder mit Bravour gemeistert. Unsere Aufgabe ist es, dem Nachwuchs auch künftig die sportliche Begeisterung zu vermitteln. So ist Seppi Schmidt für die Alpinen zuständig, Hannes Bleier trainiert die Langläufer und die Skispringer werden von Hubert Gareis unterrichtet. Die Siegerehrung zur Clubmeisterschaft wurde im Gasthof Rote Wand durchgeführt. Volker Müller wurde zum vierten Mal Kombinationsmeister. Martin Auracher würdigte nicht nur die Leistungen der Teilnehmer an den Vereinsmeisterschaften, er zog in seine Lobesrede auch mit Stolz die Leistungen von Angela Drexl, der deutschen Slalommeisterin, mit ein.

1988
Die zum Jahresbeginn schneearme Zeit bereitet dem Club große Sorgen, festgelegte Termine müssen abgesagt oder verlegt werden. Trotzdem gelingt es, weitere attraktive Veranstaltungen durchzuführen.

Die Bayerische Nordische Schüler-Meisterschaft findet am 6. Februar 1988 statt. Der Miesbacher Merkur berichtet: “Der Skiclub Bayrischzell führte trotz widriger Witterung die Bayerischen Nordischen Schülermeisterschaften durch. Mitglieder schuften schier unermüdlich.“

Die Wetterkapriolen stellten den Club vor eine nahezu unlösbare Aufgabe. Um so größer war dann die Freude über die gelungene Abwicklung einer so bedeutenden Veranstaltung. Große Anerkennung gab es durch die Vertretung des Bayerischen Skiverbandes. Die Bayer. Alpine Studentenmeisterschaft, durchgeführt am 10./11 .2., hatte bei den Teilnehmern einen großen Anklang gefunden. Die weiteren Veranstaltungen konnten, wie geplant, durchgeführt werden. Bei der am 16. März in Bayrischzell durchgeführten Oberlandmeisterschaft im Riesentorlauf wird mit der Damenbestzeit Bärbl Haimerl, SC Rottach-Egern und bei den Herren Armin Bittner vom SC Krün Meister.

1989
Mit Neuwahlen am 11.12. in der „Königslinde“, die mit 69. Mitgliedern gut besucht war, gehen wir in die neue Saison. Die Vorstandschaft wurde nahezu unverändert bestätigt. Im November übergab Hubert Gareis dem Skiclub die von ihm erbaute Jugendschanze auf dem Grundstück des Lärcherbauern in Bayrischzell. Die in Eigenleistung erstellte Anlage soll künftig der jungen Garde auf die Sprünge helfen und die Trainerarbeit effektiver gestalten.

Gaumeisterschaften, Club- und Schülerwettkämpfe verlangten auch in diesem Winter unseren vollen Einsatz. „Die sportliche Familie“ (Er, Sie, Es) ist auf Geheiß von Bayern 3 und Abendzeitung zu einem Skirennen mit Dreier-Wertung am Sudelfeld. Das Wetter an diesem Skitag gebärdet sich uneinsichtig gegenüber allen Beteiligten durch ein Gemisch von Schnee Regen und Wind. Im Rahmen der Jugendförderung übergibt der Skiclub an die Schule 20 Paar Langlaufski im Wert von DM 1.300,- und hofft, das Interesse der Kinder am Langlaufsport zu fördern.

1990 - 1992

1990
Mit dem Franz-Berger-Gedächtnislanglauf und der Oberlandschülermeisterschaft nordisch starten wir in den neuen Winter. Am 23. Februar verteidigt Angela Drexl am Spitzingsee vor heimischem Publikum den Titel einer Deutschen Meisterin im Slalom. Die Gau-Schülermeisterschaft im Riesenslalom ergänzt das übliche breit angelegte Winterprogramm.

Im Mai wird die Angela zur Landkreissportlerin von den Merkur-Lesern gewählt. Das alpine Training der Bayrischzeller Skijugend hat nun Peter Steinberger übernommen.

1991
Das gute Ergebnis beim Berger-Gedächtnislauf läßt auf einen guten Skiwinter hoffen und am 1.1. laden wir traditionsgemäß zum Neujahrsspringen. Mit gutem Erfolg stellt der Springernachwuchs mit Tobias Egger sein Können unter Beweis. Mit der Durchführung der Bayer.Nordischen Schüler-Meisterschaft vom 26./27.1. gelang dem Club eine Punktlandung. Die Organisation wird von der Presse, wie umseitig dargestellt, bewertet.

Angela Drexl fuhr endgültig in die Weltspitze. Im Februar bei ihrer ersten Weltmeisterschaft in Saalbach belegte die dreifache Deutsche Meisterin im Slalom den hervorragenden achten Platz. Die Trainingsgemeinschaft, unter der Leitung von Peter Steinberger, erzielt bereits gute Erfolge.

1992
ein Jubiläumsjahr. Der Skiclub besteht nun 70 Jahre. Mit einem Rundschreiben des Vorstandes Martin Auracher wird u.a. daran erinnert:

„Am 16.1.1922 wurde der Skiclub Bayrischzell ins Leben gerufen. Dank seiner aktiven Mitglieder hat sich der Club in den sieben Jahrzehnten seines Bestehens zu einer für den Wintersport viel beachteten Institution entwickelt. Skibegeistette Bayrischzeller begründeten durch ihren Einsatz den Ruf des Skidorfes, und bedeutende Veranstaltungen haben dieses Ansehen gefestigt. Mit der Durchführung der nordischen Oberlandmeisterschaft -Skispringen am 1. 1.92, Langlauf am 19.1.92 – erinnerten wir uns dieses Jubiläums bereits recht sportlich.

Eine erfreuliche Leistung erbringen derzeit unsere jungen Skitalente, Sandra Sieber und Nicole Iberer, Ludwig Bichler und Tobias Egger sind dem jüngsten Nachwuchs, den Peter Steinberger trainiert, bereits Vorbild.

Weiterhin drücken wir vor allem Angela Drexl die Daumen und wünschen ihr Erfolg zu den anstehenden Rennen im deutschen Damen-Team.“

Anscheinend wurde das “Drücken” belohnt, Angela wurde im März in Bischhofswiesen zum 4. Mal Deutsche Meisterin im Slalom. Am 15.3. wurde eine Gaumeisterschaft der Schüler im Super-G zu einem Riesenslalom umfunktioniert, denn das Wetter spielte mit Nebel und Eisregen verrückt.

In den Gaurennen „Sparkassen-Cup“ erreicht der Nachwuchsfahrer Tobias Schmid die Plätze 1-2-1-1 und belegt in der Gesamtwertung den 1. Platz.

Ende Juli erhält der Skiclub erstmalig einen Übungsleiterzuschuß für 1991. Wir bekommen DM 2538,- überwiesen. Bei der Jahreshauptversammlung am 14.11 .92, mit Neuwahlen in der „Königslinde“, wird Franz Berger der neue zweite Vorstand, da der bisherige “zweite”, Volker Müller nach 25 Jahren nicht mehr kandidierte. Neben seiner verdienstvollen Tätigkeit im Vorstand leitete Volker Müller über drei Jahrzehnte die Skigymnastik und ist auch als Aktiver stets Vorbild für die Jugend.

Die aktuellen Jahreschroniken sind in der aktuellen Festschrift abgebildet. Hier geht es zu der Festschrift 100 jahare Skiclub Bayrischzell als lesbare Onlineversion.